März 2025
Straumann: Digitalisierung im Dienst des Patienten
Die Straumann Group aus Basel zählt zu den weltweit führenden Anbietern dentaler Implantate und digitaler Lösungen für Zahnarztpraxen. Das Unternehmen steht für ein Geschäftsmodell, das auf langfristiges, qualitatives Wachstum ausgerichtet ist – durch Innovation, konsequente Kundenzentrierung und einen strukturell wachsenden Markt.
Implantologie als struktureller Wachstumsmarkt
Weltweit ist die Nachfrage nach Zahnersatzlösungen weiterhin deutlich unterentwickelt. Während in Ländern wie Spanien beispielsweise über 400 Implantate pro 10.000 Einwohner gesetzt werden, liegt die Quote in Deutschland, den USA oder China teils bei weniger als der Hälfte. Vor dem Hintergrund alternder Bevölkerungen, einem wachsenden ästhetischen Bewusstsein und medizinischem Fortschritt eröffnen sich hier langfristige Chancen. Über 500 Millionen Menschen weltweit leiden unter Zahnproblemen, die behandelt werden sollten. Die Straumann AG aus der Schweiz, im Jahr 1954 von Reinhard Straumann gegründet, ist einer der Marktführer in diesem Bereich. Ein Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens war dabei die Einführung von Titan-Implantaten in den 1970er-Jahren.
Vom Zahnarztstuhl zum neuen Zahn – so läuft das heute mit Straumann
Der Weg zum neuen Zahn beginnt heute anders als früher. Keine unangenehmen Abdrücke mehr, keine langen Wartezeiten auf Laborergebnisse. Wer heute mit einer Zahnlücke in die Praxis kommt, erlebt einen durchgängig digitalen Behandlungsprozess.
Zunächst wird das Gebiss mithilfe eines Intraoralscanners wie Sirios präzise erfasst – kontaktlos, in wenigen Sekunden. Auf Basis dieser Daten plant der Zahnarzt am Bildschirm die optimale Position für das Implantat. Die Software coDiagnostiX berücksichtigt dabei nicht nur Knochendichte und Nervenverlauf, sondern auch ästhetische Kriterien wie Symmetrie und Bissverhalten.
Für die eigentliche Implantation kann zusätzlich das digitale Navigationssystem Falcon eingesetzt werden. Es hilft, das Implantat exakt dort zu platzieren, wo zuvor virtuell geplant wurde – mit hoher Sicherheit und minimalinvasiv.
Zum Einsatz kommt beispielsweise das neue iExcel-Implantat von Straumann. Es kombiniert Stabilität mit einfacher Handhabung und passt sich harmonisch in die bestehende Zahnreihe ein. Die Krone wird anschließend individuell auf Basis der digitalen Daten gefertigt – oft direkt in der Praxis durch 3D-Druck, etwa mit SprintRay.
Nach wenigen Wochen ist der neue Zahn voll belastbar. Für den Patienten bedeutet das: ein natürliches Kaugefühl, eine optisch überzeugende Lösung – und ein spürbarer Gewinn an Lebensqualität.
Digitalisierung als Enabler, nicht als Selbstzweck
Straumann hat früh erkannt: Wer in einem fragmentierten Markt wie der Zahnmedizin führend bleiben will, darf nicht nur Produkte liefern, sondern muss Prozesse neu denken. Mit der cloudbasierten Plattform AXS hat das Unternehmen eine durchgängige digitale Infrastruktur geschaffen – vom Scannen bis zur Auslieferung der fertigen Krone.
Was das konkret bedeutet? Weniger Medienbrüche in der Praxis, weniger Aufwand für Behandler – und kürzere, planbare Behandlungen für Patienten. Damit wird Digitalisierung zum Wachstumsfaktor, nicht als Selbstzweck, sondern als echtes Werkzeug zur Verbesserung der Versorgung.
Zugleich stärkt dieser digitale Backbone die Kundenbindung und erschwert es kleineren Anbietern, vergleichbare Effizienz und Qualität zu liefern. Für ein Unternehmen wie Straumann entsteht daraus ein struktureller Vorteil, der weit über Produktzyklen hinausreicht.
Regionale Wachstumshebel: China im Fokus
Ein Markt, in dem sich das zeigt, ist China. Die staatlich verordnete Preisregulierung (VBP) hat dort die Spielregeln verändert: Implantate wurden schlagartig günstiger – die Zahl der Behandlungen stieg deutlich an. Viele Unternehmen zogen sich zurück oder warteten ab.
Straumann entschied sich für das Gegenteil. Das Unternehmen investierte in lokale Produktionskapazitäten, baute Trainingszentren auf und passte das Produktportfolio an die neuen Marktbedingungen an – von Premium- bis Eco-Segment.
Das Ergebnis: Ein größerer adressierbarer Markt bei gleichzeitig wachsendem Markenvertrauen. Natürlich bleibt das regulatorische Umfeld in China volatil, und Preisrunden wie VBP 2.0 werfen ihre Schatten voraus. Doch wer heute mit lokaler Präsenz und operativer Tiefe arbeitet, ist in einer besseren Ausgangsposition für morgen.
Investitionen führen zu Margendruck, aber der Fokus bleibt langfristig ausgerichtet
Straumann investiert – nicht aus Pflicht, sondern aus Überzeugung. In neue Produktionsstandorte. In digitale Infrastruktur. Und in Schulungsangebote für Zahnärzte weltweit. Diese Initiativen belasten kurzfristig die Marge, zahlen aber auf das langfristige Ziel ein: mehr Behandlungen, höhere Präzision, breitere Marktdurchdringung.
Für uns als langfristig orientierte Investoren ist das entscheidend. Denn wir suchen nicht das höchste Quartalsergebnis, sondern Geschäftsmodelle, die über Jahre hinweg Mehrwert schaffen – für Patienten, Behandler und Aktionäre.
Unser Blick als langfristiger Investor
Straumann steht aus unserer Sicht exemplarisch für organisches Wachstum durch eigene Innovationskraft. Das Unternehmen folgt keinem kurzfristigen Trend, sondern baut systematisch eine Plattform für die moderne Zahnmedizin – technologisch führend, klinisch relevant und mit globalem Marktzugang.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei auch die Unternehmenskultur: Straumann verbindet strategische Ziele mit einer unternehmerischen Denkweise. Entscheidungen werden nahe am Kunden getroffen, Mitarbeitende erhalten Freiräume und Verantwortung. In dieser Kultur entsteht ein hohes Maß an Identifikation – und die Fähigkeit, sich in einem dynamischen Umfeld konsequent weiterzuentwickeln.
In unserem Fonds investieren wir gezielt in Unternehmen mit klaren Alleinstellungsmerkmalen, starker operativer Umsetzung und langfristiger Perspektive. Straumann erfüllt diese Kriterien in besonderem Maße – und bleibt daher ein zentraler Baustein unseres Portfolios.
Autor: Christian Kahler
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